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Ärzte fordern mehr Musik in der Medizin
Münster (epd) Die Musik sollte Medizinern zufolge bei der Behandlung von Krankheiten künftig eine größere Rolle spielen. "Melodie und Rhythmus besitzen ein ungeheures medizinisches Potenzial zum Ausgleich der Seele", sage der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Theodor Windhorst (Bielefeld) in Münster.
Um die heilende Wirkung von Musik stärker in das Bewusstsein von Ärzten und Bevölkerung zu bringen, habe die Ärztekammer deshalb die Aktion "Musik und Medizin" ins Leben gerufen. Mit Musik könnten etwa Depressionen positiv beeinflusst werden, sagte Windhorst.
Daher dürfe in dem "Paket Eigenverantwortung das Thema Musik nicht fehlen." Auch Stressverminderung durch Musik spiele eine sehr wichtige Rolle. "Es gibt eine Vielzahl von Indikationen, in denen Musik das bestimmende Instrument ist, vielleicht sogar bei der Heilung eines Organs", so der Mediziner.
Auftakt für die Aktion "Musik in der Medizin" ist am 20. August in Münster die Veranstaltung "Ton-Arzt" mit Vorträgen und Musikbeiträgen des Jürgen Bleibel-Trios. Dem münsterschen Pianisten Bleibel geht es darum, ein Gleichgewicht zwischen emotionaler und rationaler Welt herzustellen: "Die Musik soll einen größeren Platz in der Medizin bekommen", forderte der Musiker. Weitere Veranstaltungen zu diesem Thema sollen noch folgen.
[Neue Westfälische, 14.07.2009] zurück